Zum Hauptinhalt springen

Unternehmensnachfolge

Die Nachfolge Ihres Unternehmens zu sichern ist unser gemeinsames wichtigstes Ziel – wie auch die vorhandenen Arbeitsplätze, die Fortführung des Unternehmens und das Lebenswerk der Gründer in der Zukunft.

Ablauf und Phasen der Unternehmensnachfolge

Die Unternehmensnachfolge lässt sich mehrere Phasen gliedern. Dazu gehört zunächst die Phase der Information und Bestandsaufnahme, in der vorbereitende Maßnahmen ergriffen werden und die Einschätzung von den Chancen bzw. Risiken einer Nachfolgeregelung.

Auf diese Phase folgt die Phase der Analyse und Strategie, in der Unternehmer und Nachfolger Situationsanalysen durchführen.

Die Phase des Konzepts und Geschäftsplans umfasst die Entwicklung eines Nachfolgekonzepts und die Planung weiterer Maßnahmen, beispielsweise zu steuerlichen bzw. rechtlichen Aspekten.

Die Umsetzungs- und Übertragungsphase beschäftigt sich mit der Implementierung vorab definierter Schritte, wozu die Eigentumsübertragung maßgeblich gehört.

Die häufig übersehene, abschließende Phase des Aufbruchs und Lebens nach der Übertragung setzt sich mit Aspekten auseinander, die sich auf den Einstieg des neuen Unternehmers und Ausstieg des ausscheidenden Unternehmers beziehen.

Ablauf und Phasen im Überblick:

Für die Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge muss ein Übergeber neben der Klärung der persönlichen Übergabebereitschaft die unternehmerischen und persönlichen Ziele klären, die mit der Unternehmensnachfolge verbunden sind. Darüber hinaus muss das Unternehmen auf dessen Übergabefähigkeit überprüft werden, damit der Nachfolger grundsätzlich das Unternehmen erfolgreich fortführen kann. Dazu gehört auch die Berücksichtigung eines dokumentierten Notfallplans, der in Zeiten von Krisensituationen die Stabilität des Betriebs aufrechterhalten kann.

Der Nachfolger sollte sich bewusst über die individuelle Motivation sein und ein klares Ziel in der Übernahme des Unternehmens definieren. Darüber hinaus muss vorbereitend geprüft werden, inwieweit der Nachfolger den Anforderungen des Unternehmens fachlich und kaufmännisch gewachsen ist. Wissenslücken sollten durch Fortbildungsmaßnahmen geschlossen werden. Wenn mehrere Nachfolger gemeinsam übernehmen, ist es wichtig, dass sie einen Konsens für ihre Vorstellungen und die zukünftige Zusammenarbeit finden. Am Ende der Bestandsaufnahme müssen die Interessen und Vorstellungen aller Beteiligten miteinander in Einklang gebracht werden. Dabei sollten auch potenzielle Konflikte und Probleme angesprochen werden.

 

Unternehmer und Nachfolger legen den Zeitpunkt der Unternehmensübergabe fest. Häufig erstreckt sich der Nachfolgeprozess auf eine Dauer von mindestens zwei bis fünf Jahre, gelegentlich auch länger. Der Unternehmer sollte ferner den Finanzbedarf für die Zeit nach dem Unternehmensausstieg klären. Nachfolger sollten auch bereits das Unternehmen näher prüfen, um besser einschätzen zu können, ob sie die Nachfolge für das Unternehmen wirklich antreten möchten. Dazu ist das Einbeziehen von möglichen Risikofaktoren unerlässlich. Ist der Unternehmer beispielsweise nicht bereit „loszulassen“, könnte dies eine Wirkung auf dessen Kaufpreisvorstellung haben.

Aus Sicht des Nachfolgers ist es ratsam entsprechende Risiken frühzeitig aufzunehmen und zu bewerten. Falls die Bewertung zugunsten der Übernahme ausfällt, empfiehlt es sich u. a. einen Zeitpunkt zur Übernahme mit dem Unternehmer zu spezifizieren. Anders als der betriebsinterne und externe Nachfolger profitiert ein familieninterner Nachfolger häufig neben den finanziellen auch von ideellen Vorteilen wie dem Wissenstransfer aus der Unternehmerfamilie.

 

Angeknüpft an die Planung des individuellen Finanzbedarfs ist es wichtig, dass der Unternehmer die geeignete Form der Übertragung bestimmt. Neben der Übertragung der Führungsverantwortung kann auch das unternehmerische Vermögen übertragen werden. Dazu gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:

  • unentgeltlich, durch eine Schenkung oder Erbschaft,
  • entgeltlich, durch den Verkauf des Unternehmens,
  • oder durch die Trennung von Eigentum und Management, wenn Entscheidungen verzögert oder eine vollständige Übertragung des Eigentums vermieden werden sollen.

Grundsätzlich variieren die Übertragungsformen mit dem Nachfolgetypen. Bei betriebsinternen bzw. externen Übernahmen stellen Unternehmer für gewöhnlich einen Preis für den Erwerb des Unternehmers an den Markt. Im Gegensatz dazu wird das Unternehmen häufig an einen familieninternen Nachfolger verschenkt. Die Übertragungsform spielt eine wesentliche Rolle im Nachfolgeprozesse und sollte wesentliche Beachtung finden, damit der Nachfolgeprozess nicht an preislichen Aspekten scheitert.

An die Übertragungsform sind auch zahlreiche rechtliche bzw. steuerliche Gesichtspunkte geknüpft. Der Nachfolger sollte sich in der Konzeptionierungsphase bereits intensiv Gedanken zur Sicherung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs machen. Dazu zählt die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Da betriebsinterne und externe Nachfolger der Zahlung eines Kaufpreises unterliegen, sollten auch Möglichkeiten der Finanzierung des Übernahmevorhabens diskutiert werden.

Die Planung der Schritte zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge sollte frühzeitig vom Unternehmer und Nachfolger konkretisiert werden.

 

Die Umsetzung und der Vollzug der Eigentumsübertragung liegen zeitlich auseinander. Familien- und betriebsinterne Nachfolger sollten sich mit dem Verständnis der neuen Rolle im Unternehmen beschäftigen, insbesondere gegenüber wichtigen Stakeholdern innerhalb sowie außerhalb des Unternehmens.

Für Unternehmer und Nachfolger gilt es herauszufinden, wie die Nachfolge am geeignetsten an Mitarbeiter und Geschäftspartner kommuniziert werden kann. Gibt es beispielsweise eine größere Veranstaltung oder werden Lieferanten bzw. Kunden persönlich besucht? Abgesehen von der tatsächlichen Übertragung von Führungsverantwortung und Vermögenswerten ist es entscheidend sicherzustellen, dass die für den Unternehmenserfolg kritischen Mitarbeiter das Unternehmen nicht verlassen.

Mit der Sicherung von Schlüsselpersonen soll gewährleistet werden, dass das Unternehmen auch Erfolge in der nahen Zukunft verzeichnen kann, ohne dass zentrale Ressourcen bedingt durch den Unternehmerwechsel verloren gehen.

 

Häufig betrachten Personen, die an einer Unternehmensnachfolge teilnehmen, den Nachfolgeprozess als beendet an, sobald die Eigentumsanteile übertragen wurden. Allerdings gibt es zahlreiche Stolpersteine für den Nachfolger, denn jetzt wird die operative Arbeit erst ganz konkret angegangen.

Auch der Ex-Unternehmer steht vor neuen Herausforderungen, die insbesondere im privaten Bereich angesiedelt sind. Die frühzeitige Berücksichtigung der persönlichen Lebensplanung hilft sowohl Unternehmer als auch Nachfolger etwaige Überraschungen zu vermeiden und dessen weitere Rolle im Unternehmen eindeutig festgelegt werden. Die jahrelange Weiterbegleitung oder sogar Einflussnahme auf geschäftliche Aktivitäten und Steuerungsprozesse wirkt sich im Regelfall kontraproduktiv aus.

Der ehemalige Unternehmer sollte sich neuen Aktivitäten widmen, die er etwa jahrzehntelang aus betrieblich aufgeschoben hatte.

 

Wir stehen Ihnen beim Prozess der Nachfolgereglung beratend und aktiv zur Seite und sind der vertrauensvolle Partner an Ihrer Seite. Sie spielen mit dem Gedanken einen Nachfolger für Ihr Unternehmen zu finden? Dann kontaktieren Sie uns gerne – per Mail oder telefonisch. Wir gewährleisten Ihnen ein Höchstmaß an Diskretion und freuen uns darauf Sie und Ihre Ziele kennen zu lernen.

Ihr Kontakt zu uns